Runde 1
SV Gardelegen - TSG Calbe/Saale 3,0:5,0

Eine Achterbahnfahrt der eigenen Gefühlswelt (msc). Zum Auftakt in die neue Saison unterlag die SV Gardelegen in der Landesliga der Mannschaft der TSG Calbe/Saale mit 3,0:5,0. Die Gardelegener erwischten nicht den besten Start und sahen sich an einigen Brettern schnell im Hintertreffen. Jacob Krüger lief in eine vorbereitete Variante seines Kontrahenten in der französischen Verteidigung. Auch Simon Schwartz fand mit den schwarzen Steinen kein wirksames Gegenmittel gegen die Angriffsversuche seines Gegenüber. Nicht viel besser eröffnete der Gardelegener Mannschaftsleiter Maik Schumacher, der nach einem Verwechseln der Zugreihenfolge frühzeitig einen Bauern verlor. Das daraus resultierende Gegenspiel beschäftigte seinen Gegner aber so sehr, dass dieser lange über mögliche Gewinnversuche nachdachte. Bei knapper werdender Bedenkzeit willigte der Calbenser in die Punkteteilung durch eine Zugwiederholung ein.

Etwas rosiger sah es für den Gastgeber nach dem Erfolg von Thomas Schumacher am zweiten Brett aus. Ein Bauerngewinn reichte dem Gardelegener um im Turmendspiel die Oberhand zu behalten. Auch Alexander Grochulla hielt seine Partie am Spitzenbrett problemlos ausgeglichen. Als nur noch die Partien von André Thieme und Volker Holtmeier liefen, ging die emotionale Betroffenheit des Gardelegener Mannschaftsführers steil nach oben. Holtmeier erspielte sich durch einen taktischen Trick einen komfortablen materiellen Vorteil. Thieme hingegen, der zwischenzeitlich auf völlig verlorenem Posten schien, nutzte die sich bietenden Möglichkeiten zu einer vorteilhaften Stellung. In diesem Moment schien sogar ein Gardelegener Mannschaftssieg im Bereich des Möglichen. Nach über fünf Stunden Spielzeit übersah Thieme allerdings eine gewinnbringende Fortsetzung, so dass eine unvermeidliche Punkteteilung die Folge war. Auch Holtmeier, nun in die Lage versetzt unbedingt gewinnen zu müssen, stellte sich vehement dieser Aufgabe. Ein Remisangebot des Gegners lehnte er ab und spielte konsequent auf Sieg. Allerdings gab die entstandene Partiestellung zu diesem Zeitpunkt nicht mehr als ein Remis her und so nahm die Achterbahnfahrt aus Sicht des Gastgebers seinen Lauf.

Runde 2
Aufbau Bernburg - SV Gardelegen 5,0:3,0

Ohne einen Mannschaftspunkt fuhren die Spieler der SV Gardelegen nach der 3,0:5,0 Auswärtsniederlage in Bernburg zurück in heimische Gefilde (msc).

In der vergangenen Saison gelang den Gardelegenern noch ein knapper Erfolg gegen die routinierten Gäste. Diese hatten sich im neuerlichen Aufeinandertreffen gut auf ihre einzelnen Kontrahenten vorbereitet, wie im Nachhinein zu erfahren war. Sicheres Schach boten die Westaltmärker im Oberhaus, welches mit einer ausgeglichenen Punktausbeute endete. Im Unterhaus hingegen zeigte der Gastgeber seine Überlegenheit. Zwar besaß zunächst André Stapel am sechsten Brett eine erfolgversprechende Position, doch fand der Gardelegener nicht die Gewinnfortsetzung. Aus Sicht der Gäste deutete sich das Unheil schon an, als Stapel seine Partie sogar noch abgeben musste. Das nötige Glück besaß hingegen nach einer längeren Durststrecke Simon Schwartz. Zunächst erlangte sein Kontrahent eine kleine materielle Überlegenheit, doch Schwartz hielt zäh dagegen und provozierte einen gegnerischen Fehler. Nach einem abgelehnten Remisangebot brachte der Gardelegener die Partie sicher nach Hause. Zusammen mit dem Erfolg von Thomas Schumacher am zweiten Brett reichte es gegen den derzeitigen Spitzenreiter der Landesliga A nicht zum erhofften Mannschaftspunkt.

Runde 3
SV Gardelegen - AE Magdeburg III 3,5:4,5

Caissa lächelt den Gästen zu Gardelegen(msc).

Nach einer neuerlich knappen 3,5:4,5 Heimniederlage stehen die Spieler der SV Gardelegen auch nach der dritten Runde in der Landesliga ohne Punktgewinn da. Gegen die favorisierten Spieler aus der Landeshauptstadt sah es zunächst für die Gardelegener weniger erfolgversprechend aus. Alexander Grochulla und Jacob Krüger bekamen in ihren Schwarzpartien gegen die sachsen-anhaltinischen Nachwuchskaderspieler Benjamin Wagner und Ole Zeuner frühzeitig Probleme. Besser im Ausgleichssinne kam Simon Schwartz aus der Eröffnung.
Ihm kam allerdings zu Gute, dass bei seinem Kontrahenten der Handywecker klingelte. Schwartz reklamierte auf Partiegewinn und die Gardelegener gingen in Führung. Diese bauten in der Folge Maik Schumacher und André Thieme mit ihren Siegen weiter aus. Hinzu kam die Punkteteilung von Thomas Schumacher am zweiten Brett, so dass den Hausherren nur noch eine Punkteteilung in den verbliebenen vier Partien fehlte, um zumindest einen Mannschaftspunkt einzufahren.
Da auch Paul Hennigs nach einem Figureneinsteller chancenlos war, ruhten die Gardelegener Hoffnungen einmal mehr auf Volker Holtmeier. Mit den schwarzen Steinen spielend, setzte Holtmeier seinen Kontrahenten unter Druck, versäumte es aber zwischenzeitlich noch stärker zu spielen. In komplizierter Stellung überschritt der Gardelegener bei Ausführung des 40. Zuges die Bedenkzeit. Seinem Gegner war sofort klar, wie glücklich sein Erfolg und der Erfolg der Gäste letztlich zu Stande kam.

Runde 4
USC Magdeburg II - SV Gardelegen 3,5:4,5

Hennigs verunsichert seinen Kontrahenten Gardelegen(msc).

Die Gardelegener Spieler schöpfen nach dem 4,5:3,5 Auswärtssieg in der Landeshauptstadt neue Hoffnung in Bezug auf den Verbleib in der Landesliga. Es waren die ersten beiden Mannschaftspunkte, die die Gardelegener Gäste in dieser Saison einfuhren. „Ein immens wichtiger Sieg für uns mit Blick auf den Tabellenstand“, wie Thomas Schumacher nach der Begegnung bemerkte, der allerdings glücklich erzielt wurde.
Endlich gelang es den Mildestädtern einmal, ihre zwischenzeitlich erspielte Führung in zählbare Mannschftspunkte umzusetzen. Zunächst gewannen Thomas Schumacher und Simon Schwartz ihre Begegnungen mit gediegener Hilfe ihrer Kontrahenten. Schumacher profitierte von einer Fesselung, auf die sich sein Gegner einließ und Gegenüber von Simon Schwartz verbrauchte schon in den Eröffnungszügen einfach zu viel bedenkzeit, die im weiteren Spielverlauf fehlte.
Nach drei weiteren sicher erzielten Punkteteilungen standen die restlichen Partien für die Gäste bedenklich. Der sich in hochgradiger Zeitnot befundene Paul Hennigs inszinierte einen letzten Königsangriff, von dem sich sein Kontrahent so beeindrucken ließ, dass er einen falschen Zug ausführte und danach die Partie aufgab. Den Gardelegenern kam dieser Fauxpas natürlich gelegen, bedeutete dieser doch gleichzeitig den Gardeleger Sieg.

Runde 5
SV Gardelegen - Lok Aschersleben 4,5:3,5


Chance zum Klassenerhalt wieder in eigener Hand!

Ein knapper 4,5:3,5 Erfolg gelang den Spielern der SV Gardelegen in der fünften Runde gegen die Vertretung von Lok Aschersleben. Den Gardelegenern kam sicher zu Gute, dass die Ascherslebener nur mit sieben Spielern in der Altmark antreten konnten. Dennoch entwickelte sich ein umkämpftes Spiel mit beiderseitigen Chancen auf den Mannschaftssieg. Die erste Punkteteilung von Paul Hennigs mit den schwarzen Steinen half dem Gastgeber schon ein wenig. Turbulent ging es dagegen einmal mehr in der Begegnung von Simon Schwartz zu. Zunächst stand der Gardelegener klar schlechter, doch sein Kontrahent blickte bei den taktischen Verwicklungen nicht so ganz durch. Schwartz gelang ein mustergültiger Konter, nachdem er sogar überlegte, weiter auf Sieg zu spielen. Das war aber zu diesem Zeitpunkt nicht mehr unbedingt nötig, denn mit dem Erfolg von Peter Kinzel am achten Brett gelangten die Schumacher und Co. auf die Siegerstraße. Thomas Schumacher untermauerte in souveräner Art am zweiten Brett dieses Unterfangen. Seine Kontrahentin verbrauchte schon in der Eröffnung sehr viel Zeit, die ihr im Mittelspiel fehlte. Da auch Bruder Maik am dritten Brett nichts anbrennen ließ, war der Mannschaftssieg sicher. Dieser Umstand tröstete Volker Holtmeier bedingt, der in seiner Partie wieder die Komplikationen suchte und ein Zwischenschach in seinen Berechnungen übersah. Dennoch haben es die Gardelegener nach diesem Erfolg selbst in der Hand, den Verbleib in der Landesliga in den nächsten Runden perfekt zu machen.
Gardelegen (msc).

Runde 6
Eintracht Tangerhütte - SV Gardelegen 5,0:3,0


Dem Favoriten Paroli geboten!

Die Gastgeber gingen eindeutig favorisiert in die Begegnung. Mit dem derzeitigen Stammachter trafen sie auf eine Gardelegener Mannschaft, deren drei Stammspieler fehlten. Mit Muhamed Silo spielte nach langer Zeit ein Gardelegener Jugendspieler wieder an einem Brett in der ersten Mannschaft. Silo blieb ohne Chance, wehrte sich aber im Rahmen seiner Möglichkeiten. Auch an den anderen Brettern bestimmte der Gastgeber zumeist das Spielgeschehen. Die Gäste zeigten sich mit einzelnen Punkteteilungen zufrieden. Dieses Ergebnis strebte auch André Thieme an , dessen Remisangebot am siebenten Brett aber abgelehnt wurde. Danach entwickelte der Gardelegener so viel Ehrgeiz, dass er im Königsangriff die Partie noch gewinnen konnte. Stark spielte auch auf Gardelegener Seite Simon Schwartz, der mit seiner unkonventionellen Eröffnung seinem Kontrahenten sichtlich zusetzte. „Letztlich hätte hier einiges zusammenkommen müssen, um einen Mannschaftspunkt aus Tangerhütte zu entführen“ so abschließend Gardelegens Mannschaftsleiter Maik Schumacher. Mit 5,0:3,0 gewann die Mannschaft von Eintrach Tangerhütte das Altmarkderby gegen die SV Gardelegen in der sechsten Runde der Landesliga.
Gardelegen (msc).

Runde 7
SV Gardelegen - Burger SK SW 4,5:3,5


Unmittelbarer Abstieg kein Thema mehr!

Durch einen 4,5:3,5 Heimerfolg gegen den Burger SK sind die Erfolgsaussichten der SV Gardelegen, den Verbleib in der Landesliga zu realisieren, stark gestiegen. Die Gardelegener eilten nach Beendigung der abschließenden Partie zu ihrem Mitspieler Paul Hennigs, der nach fast sechs Stunden Spielzeit mit seiner Punkteteilung den vielumjubelten Gardelegener Erfolg perfekt machte. Mit nur noch sehr wenig Zeit auf der Uhr wickelte Hennigs in ein Endspiel mit Minusbauer ab, das aber als theoretisch remis gilt. Sein Kontrahent überzeugte sich davon bis zum Äußersten, versuchte das mannschaftliche Unentschieden für seine Burger Vertretung noch zu realisieren. Vergeblich. Den im Abstiegskampf so wichtigen Mannschaftserfolg ebneten auf Gardelegener Seite mit dem nötigen Glück Jacob Krüger und André Stapel. In beiden Partien lehnten die Burger Gegner ein Remisangebot der Gardelegener ab um dann ihre Partien zu überziehen. Als dann Thomas Schumacher in ausgeglichener Stellung einen taktischen Fehler seines Kontrahenten zum Sieg nutzte, stiegen die Chancen der Heimvertretung ungemein. Zuvor hatten Volker Holtmeier und Mannschaftsleiter Maik Schumacher ihre Partien sicher remisiert. Schumacher gab danach die Devise aus, mindestens den siebenten Platz zu erreichen, um einem sehr wahrscheinlichen Relegationsspiel als Tabellenachter aus dem Wege zu gehen.
Gardelegen (msc).

Runde 8
Roch. Magdeburg III - SV Gardelegen 4,0:4,0


Zur Punkteteilung gewurstelt!

In der Vorschlussrunde musste sich die SV Gardelegen bei der dritten Vertretung von Rochade Magdeburg mit einem 4,0:4,0 begnügen. Am Ende durften die Gäste froh sein, den Mannschaftspunkt mit nach Gardelegen nehmen zu können. Der Gatsgeber, der als Absteiger schon feststeht, bot eine kämpferische Leistung und ging zunächst durch den Gewinn am siebenten Brett in Führung. Remisangebote an mehreren anderen Brettern folgten und aus diversen Gründen willigten die Gäste im Unterhaus ein. Auch im Oberhaus, an den ersten vier Brettern, wurde die Begegnung zu keinem Zuckerschlecken für die Gäste. Alexander Grochulla quälte sich am Spitzenbrett gegen einen gut aufgelegten Kontrahenten letztlich vergeblich. Auch Volker Holtmeier probierte am vierten Brett alles, ging ein hohes Risiko ein und brachte seinen Gegenüber in Zeitnot. Doch sein Kontrahent schaffte die Zeitkontrolle und Holtmeier musste mit der Punkteteilung zu frieden sein. Auch die Partien der beiden Schumacher-Brüder Thomas und Maik waren alles andere als einfach. Doch beide Gardelegener sammelten kleine Vorteile an, die sie im Übergang zum Endspiel erfolgreich verwerteten. Somit wurde wenigstens ein mannschaftspunkt aus Sicht der Gardelegener gerettet.
Gardelegen (msc).

Runde 9
Einheit Halberstadt - SV Gardelegen 4,0:4,0


SVG vermeidet das Relegationsspiel!

Nach dem 4,0:4,0 Unentschieden bei Einheit Halberstadt fiel eine große Last von den Gardelegener Spielern. Acht Mannschaftspunkte bedeuteten mindestens den siebenten Tabellenrang. Die Ausgangslage vor der Partie war für die Gardelegener sonnenklar. Gegen die als Absteiger feststehenden Halberstädter musste mindesten eine Punkteteilung her, um nicht Gefahr zu laufen, doch noch als Tabellenachter die drohende Relegation zu spielen. Ob es am Ort lag wusste Mannschaftsleiter Maik Schumacher nicht, aber die Gäste wurstelten sich durch die Begegnung und waren an Ende einfach nur froh, aus eigener Kraft den Verbleib in der Landesliga sicher gestellt zu haben. Mister zuverlässig Thomas Schumacher, der mit dem einzigen Gardelegener Sieg sein Saisonabschneiden krönte, schwante schon nichts Gutes, als die Paartie von Paul Hennigs am fünften Brett kippte. Die zuvor gewählte taktische Aufstellung mit dem Freilassen des Spitzenbrettes stand auf wackligen Füßen. Zum einen übersah Peter Kinzel eine taktische Möglichkeit zum Gewinn, zum anderen stand Simon Schwartz gegen seine Kontrahentin zwischenzeitlich sehr bedenklich. Zweimal lehnte diese ein Remisangebot von Schwartz ab und die Begegnung drohte zu kippen. Doch Schwartz hielt die Stellung kompliziert, so dass die Halberstädter Gegnerin nicht die besten Züge fand und der Gardelegener mit seiner Punkteteilung die Weichen auf Unentschieden stellte. Sogleich nahm Mannschaftsleiter Maik Schumacher das Angebot einer Punkteteilung seines Kontrahenten an, so dass mit viel Mühe das mannschaftliche Unentschieden sicher gestellt wurde.
Gardelegen (msc).