Favoritensieg auf Messers Schneide

Gardelegen (msc). Vorjahresgewinner Ilja Schneider (HSK Lister Turm) gewann auch in diesem Jahr das traditionelle Helmut-Schütz-Gedenkturnier, welches zu Ehren des langjährigen Gardelegener Abteilungsleiters ausgetragen wird. Schneider verwies Ralph Kahe (SV Rochade Magdeburg) und Karsten Hansch (Stendaler SK) auf die weiteren Plätze.
Der bundesligaerfahrene Schneider wurde letztlich seiner Favoritenrolle gerecht. Sein Sieg stand aber auf Messers Schneide. Grund dafür war die Energieleistung des für Rochade Magdeburg spielenden Ralph Kahe. Kahe, der in der fünften Runde gegen Schneider verlor, hielt sich in den anderen acht Runden schadlos und gewann gegen die unmittelbaren Verfolger Karsten Hansch, Arnold Seidel und Nick Schulze. Schneider hingegen spielte zweimal Unentschieden. Zunächst in der sechsten Runde aus eher taktischen Gründen mit den schwarzen Steinen gegen Karsten Hansch und dann remisierte Schneider in der Schlussrunde gegen Nick Schulze. So kamen beide Führenden auf acht Punkte und Schneider schaute gebannt nach der abschließenden Runde auf den Tabellenstand. Die Zweitwertung, die alle Gegnerpunkte gegen die der einzelne Akteur gespielt hat zusammenrechnet, sprach denkbar knapp zu Gunsten von Schneider. Sein insgesamt vierter Turniersieg stand fest. Kahe hingegen zeigte sich über den Gewinn des Schnellschach-Meistertitels im Schachbezirk Magdeburg sehr erfreut und nahm auch gleich den Pokal für die beste Mannschaft des Schachbezirkes (SV Rochade Magdeburg) in Empfang. Turnierleiter Maik Schumacher konnte bei der 26. Auflage des Schnellturnieres einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnen. Mit vielen Spielern, die im Altersbereich unter 20 Jahren antraten, haben sich die Turnierteilnehmer im Durchschnitt deutlich verjüngt. Unter den besten Juniorspielern holte sich Divine Enekwizu (SV Rochade Magdeburg) den Pokal, während die Seniorenkategorie Joachim Breitfeld (Union 1861 Schönebeck) gewann. Den Pott für die beste Dame heimste sich zum wiederholten Male Heidrun Conrad (SF Turm 2000 Wahrburg) ein, die mit fünf Punkten ein sehr achtbares Ergebnis erzielte. Als bester Spieler mit einer Wertzahl unter 1700 Punkte ließ sich Sören Brüchner (SV Dresden-Leub.) feiern. Besondere Freude beim Gastgeber kam auf, als Mohammad Rahimi den Preis für den besten Spieler mit einer Wertzahl unter 1300 Punkte entgegen nehmen konnte.
Der Gardelegener Nachwuchsakteur, der selbst noch keine Wertzahl besitzt, verwies gestandene Schachspieler auf die weiteren Plätze. Gegen starke Gegnerschaft erzielte der von Dr. Walter Jakel trainierte Rahimi stolze vier Punkte. 1,5 Punkte mehr erspielte sich Volker Holtmeier, der als bester Gardelegener nicht zu schlagen war. Einmal mehr verlief das Turnier in äußerst fairen Bahnen, so dass das eingangs gewählte Schiedsgericht zur Freude aller Beteiligten arbeitslos blieb.Abschließend wurde der Stendaler Imre Izinger mit viel Applaus von den Teilnehmern bedacht. Ein Sonderpreis durfte Izinger für seine zwanzigste Turnierteilnahme entgegen nehmen.